Voss, Kleine Frankfurter Straße 1, 65189 Wiesbaden    Dezember 2009

 

 

 

Das Jahr 2009 war für uns nicht ohne Probleme: Wolfgang hatte 2 Operationen, Kai such immer noch nach einer Ausbildung und Brigitte muss mit zwei Männern im Haus zurechtkommen.

Kai ist dieses Jahr unser Sorgenkind. Er sucht seit mehr als einem Jahr nach einem Ausbildungsplatz. Im Januar haben wir seine Studentenwohnung in Ulm geräumt. Seitdem wohnt er wieder bei uns in Wiesbaden. Im Juli/August hatte er ein Praktikum bei ‚Laterna Magica’ und seit Dezember ein Praktikum bei Proformance, eine Firma, die Werbefilme für Autobauer herstellt.  Die einzige Unterbrechung war sein Besuch der Gamescon, einer Spiele-Messe in Köln.

Brigitte bekocht ihre beiden Männer vorzüglich. Einmal in der Woche gehen wir mit Welkers zu einem Mittagstisch. Ihr Hauptvergnügen ist das wöchentliche Treffen mit ihrer Spanischgruppe. Für ihren Kreislauf macht sie regelmäßig Sport: Tennis einschließlich Medenspiele, Walken, Laufen. Für die Wohnanlage am Rhein hat Brigitte geholfen eine neue Verwaltung auszusuchen und ist jetzt auch im Verwaltungsbeirat tätig. Hier haben wir eine kleine Wohnung, die inzwischen gut vermietet ist. Hier liegt Vieles im Argen und die Sanierung wird uns noch eine Weile beschäftigen.

Wolfgang’s beliebtester Platz ist vor dem Computer, wenn es nichts zu Werkeln gibt. Im Mai hat er Iason-Service angemeldet, eine Firma die alle Arbeiten ausführt, die im Haus anfallen. Der Sport ist 2009 zu kurz gekommen, nur der Halbmarathon in Mainz hat geklappt. Eine tolle Veranstaltung war auch der JPMorgan Firmenlauf in Frankfurt mit über 50.000 Läufern über 6 km. Das ist die größte Laufveranstaltung der Welt. Nur Laufen kann man da nicht. Im August  musste die Prostata operiert werden. Jetzt geht alles viel besser. Nach dem Abriss der Achilles-Sehne während des Kykladentörns (falsches Anlegen auf Santorin) gibt es nur noch geräte-gestützte Krankengymnastik anstatt Laufen und Tennis.

Die meisten Reisen mache ich mit Brigitte zusammen. Im Februar waren wir in Ägypten eine Woche am roten Meer und eine Woche Kreuzfahrt auf dem Nil zwischen Luxor und Assuan. Die alten ägyptischen Tempel und Königsgräber muß man gesehen haben. Das Sonnen und Schnorcheln am Roten Meer war sehr erholsam. Im März haben wir Christas Haus in Bad Tölz gehütet, während sie sich um ihre Waisenkinder in Johannisburg gekümmert hat. Im Mai gab es Genuß-Radeln von Verona nach Venedig. Dies war die Fortsetzung der Etsch-Tal Radeltour vom Vorjahr. Während Wolfgang in Juni BigBubble von Nyköping nach Stralsund überführte, war Brigitte mit Jutta im Inntal radeln. Die hübsche Strecke ging von Innsbruk nach Passau. Anfang Juli beteiligte sich Wolfgang an der Hochseeregatta von Cowes (Isle of Wight) nach Dinard (Bretagne). Eine Regatta in dem schwierigsten Revier der Welt ist ein tolles Erlebnis. Gleich anschließend gab es eine Woche Radeln in der Lüneburger Heide bei herrlichem Sonnenwetter.
Auf dem Weg nach Hause haben wir unsere Familien in Hamburg und Bremen besucht. Im August hatte Wolfgang seine OP und Brigitte leistete sich eine ambulante Moor-Behandlung in Bayersoien (war stressig). Eine ganz tolle Reise Aeneis V, der 2-wöchige Kykladentörn mit 5 Yachten: Athen – Poros – Hydra – SerifosSifnosAntiparosIos – Santorin – Naxos – Mykonos – SirosKithnos – Kea – LavrionSouinion – Athen, 406 sm an 13 Segeltagen. Wir hatten eine sehr harmonische Crew: 3 Männer und 4 Frauen. Und Wind gab es reichlich. Unser letzte Trip war eine 6-tägige Rundreise durch die Türkei im November.

In diesem Jahr gab es viele 65. Geburtstage, zu denen wir eingeladen waren. Merkwürdig, dass alle unsere Freunde plötzlich Rentner werden. Neben den Veranstaltungen der Sportvereine machen wir auch viel mit der DFG = Deutsch-Finnische Gesellschaft: Konzerte, Mittsommernacht, Sommerfest, Wanderungen, Landesgartenschau Bingen, Kurzreise ins Frankenland und Strassburg sowie die Weihnachtsfeier.

In unserem Haus wurde im Herbst die Kellerdecke von unten gedämmt. Hoffentlich ist es jetzt nicht mehr so Fußkalt. Viel Ärger hat Wolfgang mit der Hausverwaltung. Den roten Peugeot 205 haben wir verkauft. Jetzt hat Wolfgang einen roten Roller als Ersatz. Das ist für die Stadt sehr praktisch. 

Weihnachten feiern wir zu Dritt, also ganz in Familie. Den Tannenbaum haben wir selbst im Wald gesägt und schon aufgestellt und geschmückt. Bei dem Nachtreffen unserer Bootscrew vom Kykladentörn hat er schon geglänzt. Zur Sylvesterfeier kommt uns Christa aus den Voralpen besuchen. Wir machen es uns bis zum Jahresende gemütlich. Vielleicht hält der Schnee bis dahin durch. Kalt genug ist es jedenfalls momentan.